Aktuelle Herausforderungen standen im Mittelpunkt des Gespräches, das der heimische Landtagsabgeordnete Matthias Kerkhoff, Marsbergs Bürgermeister Klaus Hülsenbeck, Michael Rosenkranz und Norbert Atorf vom CDU-Stadtverband mit Vertretern der Marsberger Einrichtungen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) führten.
Der LWL unterhält in Marsberg zwei Fachkliniken für Psychiatrie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie, einen Wohnverbund, ein Pflegezentrum und eine Maßregelvollzugseinrichtung. Seit über 200 Jahren werden am Standort Marsberg psychisch kranke und behinderte Menschen betreut und behandelt.
Ein Thema beim Besuch war die Situation in der Pflege. Josef Spiertz, Kaufmännischer Direktor, und Herr Thiemann, Pflegedirektor, erläuterten, dass die eigene Krankenpflegeschule ihr Angebot um 12 auf insgesamt 90 Plätze erhöht hätte und man sich auf die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung, die ab 2020 die Alten‑, die Kranken- und die Kinderkrankenpflege beinhalte, vorbereite. Das Thema Fachkräfte sei aber längst nicht nur in der Pflege relevant. Auch im ärztlichen Bereich oder bei der Suche nach Handwerkern bekomme man Engpässe zu spüren.
Um Unterstützung und Entgegenkommen baten die Vertreter des LWL bei der Umsetzung der Einzelzimmerquote im Wohnverbund. Im Rahmen der Eingliederungshilfe bietet die Einrichtung Menschen mit einer geistigen Behinderung, einer chronischen psychischen Erkrankung oder einer Suchterkrankung ein differenziertes und abgestuftes Hilfesystem mit stationären, teilstationären und ambulanten Unterstützungsangeboten.
Das Wohn- und Teilhabegesetz sehe in den Gebäuden des Wohnverbundes eine 100-Prozent Einzelzimmerquote vor, diese sei in der vorgegebenen Zeit nur schwer zu erreichen. Deshalb wolle man, gerade weil es um eine alte Bausubstanz gehe, größere Spielräume in der Ausgestaltung haben.
Bildunterschrift: Pflegedirektor Peter Thiemann, Beatrice Maciejczyk, stv. Leiterin LWL-Wohnverbund, Kauf. Direktor Josef Spiertz, BM Klaus Hülsenbeck, Matthias Kerkhoff MdL, Ärztl. Direktor Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Bender, Michael Rosenkranz und Norbert Atorf