CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Mat­thi­as Kerkhoff stellt klar: Geld für „Gute Schu­le 2020“ ist ein Bankendarlehen

Die rot-grü­ne NRW-Lan­des­re­gie­rung hat Ende Sep­tem­ber ein Pro­gramm mit dem Titel „Gute Schu­le 2020“ vor­ge­stellt. Ins­ge­samt vier Mil­li­ar­den Euro wer­den NRW-weit ver­teilt. „Das Geld in die Schu­len inves­tiert wird, kann uns nur freu­en. Doch die finan­zi­el­len Mit­tel sind ein Ban­ken­dar­le­hen und kein För­der­pro­gramm. Daher blei­ben Fra­gen offen: Belas­ten die Kre­di­te den städ­ti­schen Haus­halt und Kre­dit­rah­men? War­um hat die Lan­des­re­gie­rung nicht seit 2010 die Schul­pau­scha­le ent­spre­chend ange­passt. War­um prä­sen­tiert die Lan­des­re­gie­rung sie­ben Mona­te vor der Wahl so ein Pro­gramm“, fragt der hei­mi­sche Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Mat­thi­as Kerkhoff.
 
Über die lan­des­ei­ge­ne NRW-Bank wer­den den Kom­mu­nen in den Jah­ren 2017 bis 2020 gut vier Mil­li­ar­den Euro als Kre­di­te zur Ver­fü­gung gestellt, um Inves­ti­tio­nen in die Schul­in­fra­struk­tur zu täti­gen. Für die Kom­mu­nen im Hoch­sauer­land­kreis wird mit einer mög­li­chen Sum­me von 25 Mio. Euro gerech­net. Das Land über­nimmt anschlie­ßend den Zins- und Til­gungs­dienst für die Kre­di­te der Kom­mu­nen. „Unbe­strit­ten ist, dass Inves­ti­tio­nen in die Schul­in­fra­struk­tur über­fäl­lig sind. Die­ses kurz­fris­ti­ge Son­der­kre­dit­pro­gramm trägt den­noch nichts zu einer nach­hal­ti­gen Stär­kung der Inves­ti­ti­ons­fä­hig­keit der Städ­te und Gemein­den im HSK bei. Denn viel zu lan­ge wur­de der Sanie­rungs­stau an den Schu­len in Nord­rhein-West­fa­len durch die Lan­des­re­gie­rung igno­riert. Noch im Febru­ar die­ses Jah­res ver­wies die Schul­mi­nis­te­rin dar­auf, dass ‚der Schul­bau eine urei­ge­ne Auf­ga­be der kom­mu­na­len Selbst­ver­wal­tung‘ sei“, kri­ti­siert Kerkhoff.
 
Die Schul­pau­scha­le wur­de unter Rot-Grün kein ein­zi­ges Mal erhöht. Dabei ist der der Lan­des­haus­halt im glei­chen Zeit­raum um ein Drit­tel gewach­sen ist. Unter der schwarz-gel­ben Lan­des­re­gie­rung von Jür­gen Rütt­gers wur­de die Schul­pau­scha­le zwi­schen 2005 und 2010 um ein Drit­tel erhöht. „Die rot-grü­ne Lan­des­re­gie­rung hat den Sanie­rungs­stau an den Schu­len in Nord­rhein-West­fa­len zu ver­ant­wor­ten. Die Schu­len im Sau­er­land wären heu­te in einem wesent­lich bes­se­ren Zustand, wenn die Lan­des­re­gie­rung in den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren ihrer Regie­rungs­zeit die Belan­ge der kom­mu­na­len Schul­trä­ger nur ein­mal in den Blick genom­men hät­ten“, mahnt Kerkhoff.
 
Die CDU schlägt ein ande­res Sys­tem vor. Eine Dyna­mi­sie­rung der Schul­pau­scha­le im Gemein­de­fi­nan­zie­rungs­ge­setz wäre aus Sicht der Christ­de­mo­kra­ten ein bes­se­res Instru­ment, um die Inves­ti­ti­ons­fä­hig­keit der Kom­mu­nen im Bereich der Schul­in­fra­struk­tur dau­er­haft zu stär­ken. Damit wäre eine nach­hal­ti­ge­re Sanie­rung der Schu­len in den Städ­ten und Gemein­den im Hoch­sauer­land­kreis mög­lich. „Hät­te die Lan­des­re­gie­rung ein sol­ches Sys­tem seit 2010 ange­wandt, hät­ten die Kom­mu­nen in Nord­rhein-West­fa­len mehr als eine Mil­li­ar­de Euro zusätz­lich zur Ver­fü­gung gehabt. Statt­des­sen wird nun hek­tisch ein Son­der­pro­gramm mit der NRW-Bank auf­ge­legt. Das ist kei­ne nach­hal­ti­ge Poli­tik“, erklärt Kerkhoff.